Fettleber - die nahezu symptomfreie Erkrankung
Eine Fettleber-Erkrankung ist schmerzfrei, erhöht jedoch das Risiko für weitere Erkrankungen. Mit den Lebensjahren steigt die Wahrscheinlichkeit zu den Betroffenen zu zählen. Allerdings gibt es noch weitere Risikofaktoren, die aber zum Teil mit einer bewussten Veränderung des Lebensstils beseitigt werden können.
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Was ist eine Fettleber und welche Formen werden unterschieden?
Bei einer Fettleber, auch Steatosis hepatis genannt, lagern sich vermehrt Fette, insbesondere Triglyceride, in den Leberzellen ein. Normalerweise enthält die Leber weniger als fünf Prozent Fett in ihren Zellen. Abhängig vom Umfang der Verfettung lassen sich verschiedene Schweregrade der Fettleber differenzieren. Bei einer leichtgradigen Fettleber sind weniger als ein Drittel der Leberzellen übermäßig verfettet. Im Falle einer mäßigen Fettleber liegt der Anteil der übermäßig verfetteten Zellen zwischen einem und zwei Dritteln. Eine schwere Fettleber ist gekennzeichnet durch eine Verfettung von mehr als zwei Dritteln der Leberzellen.
Es gibt zwei Hauptformen der Fettleber: die alkoholische Fettleber (AFL) und die nicht-alkoholische Fettleber (NAFL). Zusätzlich existiert eine dritte Kategorie, die sekundäre Steatosen, welche andere Ursachen für die Fettleber zusammenfasst. Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist in den Industrieländern die häufigste Lebererkrankung. Etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen, mit einer höheren Prävalenz bei Personen über 60 Jahren. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen.
Diese gesundheitlichen Folgen drohen
Sich mit dem Thema Fettleber und den Entfettungsmöglichkeiten näher auseinanderzusetzen, ist aus mehreren Gründen ratsam. Die meisten Menschen mit einer Fettleber zeigen keine offensichtlichen Symptome, weshalb die Erkrankung oft zufällig entdeckt wird, beispielsweise bei einer Ultraschalluntersuchung oder einer Blutanalyse. Trotz des Fehlens von Symptomen birgt die Fettlebererkrankung ein bemerkenswertes Gesundheitsrisiko.
Der Verlauf einer Fettlebererkrankung hängt wesentlich vom Verhalten der betroffenen Person. Ohne umfassende Änderungen im Lebensstil kann die Fettleber zu weiteren ernsthaften Erkrankungen führen, darunter die Fettleberentzündung, auch Steatohepatitis genannt, Leberzirrhose sowie Leberkrebs, insbesondere das Hepatozelluläre Karzinom, und sogar akutes Leberversagen. Zusätzlich zur direkten Schädigung der Leber erhöht die Verfettung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzinfarkten, sowie die Entwicklung von Typ-2-Diabetes erheblich.
Risikofaktoren - Alkohol ist nur ein Aspekt
Menschen mit Fettleber stehen oft fälschlicherweise unter dem Vorurteil, übermäßig Alkohol zu konsumieren. Obwohl Alkohol in einigen Fällen eine Rolle spielt, sind stoffwechselbedingte Lebererkrankungen häufiger als die alkoholische Fettleber. Diese treten auch bei Personen auf, die keinen Alkohol trinken.
Stoffwechselbedingte Lebererkrankungen sind häufig mit einer erhöhten Kalorienaufnahme und einem gesteigerten Body-Mass-Index (BMI) verbunden, was ein Indikator für Übergewicht ist. Besonders problematisch ist dabei die Anhäufung von Fett im Bauchbereich, bekannt als viszerale Adipositas.
Eine stoffwechselbedingte Lebererkrankung ist allerdings nicht ausschließlich auf eine zu fettreiche Ernährung zurückzuführen. Weitere mögliche Ursachen für eine Leberverfettung können längere Hungerphasen, ein signifikanter Gewichtsverlust, langfristige Zuckerinfusionen, beispielsweise bei Bauchspeicheldrüsenproblemen, sowie eine künstliche Ernährung sein.
Bei etwa einer von einer Million Schwangerschaften tritt die seltene und gefährliche Erkrankung der akuten Schwangerschafts-Fettleber auf. Diese Erkrankung manifestiert sich typischerweise in der Spätschwangerschaft, meist nach der 30. Woche, und ist durch eine plötzliche Verfettung der Leber gekennzeichnet. Die akute Schwangerschafts-Fettleber ist sehr ernst zu nehmen, da sie in 30 bis 70 Prozent der Fälle tödlich enden kann. Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch wird ein genetisch bedingter Enzymdefekt als möglicher Auslöser in Betracht gezogen.
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